Hältst Du Deinen Geist wirklich offen?

 

Das bedeutet: wirklich alles zu hinterfragen. Selbst das, was „in Stein gemeißelt“ steht oder wo jemand ein Patent darauf angemeldet hat. Was Dir Deine Eltern und Deine Lehrer beigebracht haben.

Dazu finden wir dieses Zitat von Buddha so passend:

 

„Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat.

Glaube nichts, weil alle es glauben.

Glaube nichts, weil es geschrieben steht.

Glaube nichts, weil es als heilig gilt.

Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt.

Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.“

 

Genau das empfinden die meisten Menschen als Bedrohung, wenn sie ihre Glaubenssätze oder ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit hinterfragen sollen. Dabei hält Fragen stellen den Geist geschmeidig und trainiert sozusagen den Muskel. Ganz nebenbei leben wir im 21. Jahrhundert, wo Du nicht mehr dafür verbrannt wirst. 

 

 

Wenn Du das, was Du bisher für wahr gehalten und geglaubt hast, als einzig mögliche Wahrheit betrachtest und keine andere daneben akzeptierst, rostet Dein Geist ein. 

Dein Gehirn schafft dann für Deine gewohnte Art zu denken so starke Nervenbahnen und Verknüpfungen in Deinem neuronalen Gitterbettchen, dass es Dir leichtfällt, die immer wieder zu benutzen. Wie Deine Muskeln eben durch ständiges Training.

Das bedeutet, es wird immer schwerer, diese Denkmuster zu verlassen, je länger Du daran festhältst, ohne sie zu hinterfragen. Meistens entsteht dadurch eine einengende und unangenehme Atmosphäre. Deine Energie staut sich, es fließt nicht mehr. 

 

Bestimmt kennst Du in Deinem Umfeld jemanden, der sich weigert, seine Anschauungen zu hinterfragen und darauf beharrt. Cornelia gehörte bis vor ein paar Jahren dazu und stritt bis aufs Messer, wenn sie von ihrer Wahrheit überzeugt war. Sie konnte ein Lied von der unangenehmen Stimmung singen, die sie damit regelmässig erzeugte.

Wenn Du Dich unbeliebt machen möchtest, ist das ein gutes Mittel dazu.

 

 

Magisch! Das fühlt sich an, als ob Du Dein Leben in einem ganz neuen Licht siehst. 

Dazu darfst Du Dir als erstes erlauben, Deine Welt, wie Du sie bisher gesehen hast, mal in Frage zu stellen. Was Du bisher geglaubt und für wahr gehalten hast. 

 

Stell Dir vor, Du bist Königin, besitzt ein riesiges Schloss und hast bisher immer nur ein einziges Zimmer bewohnt. Weil Du Deinem Diener nie erlaubt hast, in den anderen Zimmern Licht anzumachen, hast Du gar nicht wahrgenommen, wie viele wunderschöne Räume Dein Schloss hat und welche Schätze darin verstauben. Du hast nie jemanden eingeladen und Dich schrecklich einsam gefühlt. Und es verirrte sich auch nie jemand zu Deinem Schloss, weil es ja immer im Dunkeln lag.

Jetzt sagst Du Deinem Diener, er soll überall Licht anmachen und Du gehst wie ein kleines Kind staunend durch all die prächtigen Zimmer.

Und entdeckst plötzlich so viele neue Möglichkeiten, wie Du hier mit anderen Menschen gemeinsam leben und Freude daran haben kannst.

 

Dieses Bild kannst Du leicht in Dein Leben übertragen. Wenn Du die Realität der Menschen in Deinem Umfeld auch mal durch ihre Brille betrachtest, fällt es Dir leichter, sie zu verstehen.

Die aktuelle Situation zeigt uns ganz deutlich die riesen Chancen auf, die das Hinterfragen von allem vor uns ausbreitet. Cornelia zum Beispiel hat schon vor einigen Jahren begonnen, das „Gesundheits“ – System zu hinterfragen und kümmert sich selbst aktiv um ihr Immunsystem. Dennoch lässt sie Menschen, die sich anders entscheiden, ihre Wahrheit. 

Inzwischen gelingt es ihr, sich nicht mehr auf die Spaltung einzulassen.

 

Zurück zu Dir. Neugierig bleiben und alles hinterfragen erlaubt Dir also, auch Sichtweisen zu akzeptieren, die Dir bis eben noch außerirdisch vorkamen. Ganz unabhängig von Deinem Alter und Deinem Erfahrungsschatz.

Kannst Du die Brücke sehen, die sich dadurch zwischen Dir und Deinen Mitmenschen spannt?

Du erinnerst Dich: Alles ist miteinander verbunden. 

In Deinem Leben geht es wieder um miteinander statt gegeneinander.

Deine Energie kann wieder fließen und alles fühlt sich viel leichter an.

 

 

Die Zen – Tradition sieht die Bereitschaft zu Hinterfragen alS eine Geisteshaltung. Eine mit der Du Möglichkeiten kreieren kannst, die Du durch Deine bisheriges Beharren auf Deiner Sicht von etwas ganz genau wissen nicht sehen konntest.

 

Diese Geisteshaltung meint nicht, dass Du jedes einzelne Detail in jeder Minute des Tages hinterfragen und absolut überhaupt nie mehr etwas glauben sollst.

Stattdessen bedeutet das, Dich daran zu erinnern, dass Du nicht weißt, was Du noch nicht weißt. 

 

Schau, beinahe jede revolutionäre Veränderung in der Geschichte der menschlichen Entwicklung beruht darauf, dass jemand den Mut hatte, einen altehrwürdigen Glauben zu hinterfragen. (Die Erde ist eine Scheibe).

Dadurch wurden neue Wahrheiten, neue Wege, die Dinge zu tun oder neue Standards für ethisches und moralisches Verhalten entdeckt. 

 

 

Deine unumstößliche Entscheidung, Deinen Geist offen zu halten und Dein eigenes Leben neugierig von allen Seiten zu betrachten, führt Dich zu persönlicher Veränderungen und zu neuen Wahrheiten. Die Du hoffentlich Deinem Wachstum zuliebe von Zeit zu Zeit hinterfragst.