WIE DU LEICHTER LOS LÄSST

Erinnerst Du Dich an den Versuch Deiner Eltern, Dich immer zu beschützen?
Oder hast Du selbst als Mama schon die Erfahrung gemacht, wie schwer es ist, Deinen Kindern zu erlauben, einfach sie selbst zu sein? 
Dieser Wunsch, Deine Kinder zu beschützen und an Dich zu binden, ist das Natürlichste der 
Welt und stellt Dich gleichzeitig vor eine der härtesten Prüfungen überhaupt. 
 
Warum ist das frei lassen so wahnsinnig schwer?
 
Auf der einen Seite liebst Du Deine Kinder über alles und gibst Dein Bestes, um ihnen eine gute Mutter zu sein. 
Du willst einfach, dass es Deinem Kind gut geht.
Der Beschützer – Instinkt ist ein Urtrieb und tief in uns allen verwurzelt.
Selbst Cornelia, die keine Kinder hat, sagt, sie würde als Mutter durchdrehen vor Angst, dass ihrem Kind etwas passiert, wenn sie es jemanden anders anvertraut.
Auf der anderen Seite darfst Du Dich früher oder später darin üben, Deine Kinder loszulassen.
Damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen können.
 
Für manche Eltern ist es schon eine Riesen – Herausforderung, ihr Kind mal bei den Großeltern und später bei Freunden übernachten zu lassen. Oder ihnen zu erlauben, bei einem Ausflug mit der Schulklasse oder dem Sportteam dabei zu sein.
Aus lauter Liebe überschreitest Du damit die Grenze und nimmst Deinem Kind die Chance, sich selbst (wieder) zu entdecken, vor allem seine natürlichen Talente und Stärken.
 
Das Paradox: Wahre Liebe bedeutet, Deine Kinder SEIN zu lassen
 
Willst Du die nackte Wahrheit? Deine Erwartungen, wie Du Dein Kind gern hättest bzw. welche Ergebnisse Du Dir für Dein Kind wünschst, sind Dein Klotz am Bein. 
Dir wurde selbst von Kind an das Urvertrauen abtrainiert, dass Du Dich genau in der für Dich stimmigen Weise entwickelst. Dass Du aus eigenem Antrieb all die Kenntnisse und Fähigkeiten erwirbst, die für Deine volle Entfaltung notwendig sind. 
Wo sollst Du also jetzt das Urvertrauen in Dein Kind hernehmen? 
Wie viele Eltern erwarten insgeheim, dass ihre Kinder das schaffen, was ihnen selbst bisher noch nicht gelungen ist?
Und bist der festen Überzeugung, genau zu wissen, was für sie das Beste ist.
Hier ist noch eine Wahrheit: Dein Kind hat seiner eigenen Bestimmung zu folgen, damit es sich SELBST wieder findet.
 
Das Geheimnis, wie Du leichter los lässt…
 
… ist in Wahrheit kein Geheimnis.
Du darfst annehmen und akzeptieren, dass Dein Kind Wege geht, die Dir Angst machen, die Du nicht respektierst, erst recht nicht verstehst.
Auch wenn es Dir innerlich das Herz zerreißt und Du nicht schlafen kannst, vor Angst:
Du kannst diesen Weg nicht für Dein Kind gehen. 
Wahre Liebe zu Deinen Kindern bedeutet also, ihnen eine Wegbegleiterin zu sein, die an sie glaubt und sie fördert. 
So unvorstellbar das für Dich klingt: Das schafft eine weit engere Bindung zu Deinen Kindern als die Fesseln, die ihnen Dein Ego anlegt, um Deine Erwartungen zu erfüllen.
 
Wir nennen das deshalb „Loslassen üben“, weil diese unsichtbare Nabelschnur nicht über Nacht getrennt wird. 
Du übst Dich Schritt für Schritt darin, Deinem Kind mehr zuzutrauen und es gehen zu lassen.
Bis zu dem Punkt, an dem Du siehst, dass die Nabelschnur jetzt überflüssig ist.
Ab dem Moment darfst Du Dich auch darin üben, Deinem Kind das größte Geschenk überhaupt zu machen: Seine Unabhängigkeit. 
Das bedeutet, Dein Kind unabhängig davon zu lieben, ob es Deine Unterstützung weiter annimmt oder nicht. 
 
Wir fassen für Dich zusammen:
 
Dein Kind loslassen ist die härteste Challenge überhaupt, die das Eltern SEIN mit sich bringt.
Du brauchst ein tiefes Urvertrauen in das Universum und in den Plan des Großen und Ganzen.
 
​Erinnere Dich daran, dass Du den Weg, der für Dein Kind bestimmt ist, weder mit Deinen Augen erkennen noch verstehen oder gut finden musst. 
​Es ist in Ordnung, Dich damit überfordert zu fühlen.
​Der Schlüssel zum leichteren Loslassen ist, Dein Kind als eigenständiges Wesen zu akzeptieren. 
​Indem Du Dich darin übst, die unsichtbare Nabelschnur zwischen Dir und Deinen Kindern Stück für Stück lockerer zu lassen, schaffst Du eine viel engere Bindung an Dich.
        Selbst wenn Dein Kind nicht physisch in Deiner Nähe ist. 
​Das Loslassen fällt Dir leichter in dem Wissen, dass Deine und die Seele Deiner Kinder immer verbunden bleiben und Ihr alle auf Eurem Weg zur selben Quelle zurückkehrt.
 
Wir wünschen Dir den Mut, Deinen Kindern zu vertrauen.
Monique & Cornelia